Unsere Zeit ist schnelllebig. Das gilt besonders auch für Software. Nachdem Autodesk 2017 123DCatch durch Remake ersetzt hat, wurde Mitte des Jahres das Projekt Remake mit ReCap 360 zusammengeführt. Jetzt gibt es ReCap Photo. Mit einer 30-Tage freien Testlizenz kann man beginnen. Das weitere Lizenzmodell ist ein zeitabhängiges Abo. Die Monatslizenz erhält man für ca. 50 Euro.
Nach Download des Programms auf den eigenen Rechner hat man im Eingangsmenü drei Bereiche: Create, My Computer und My Cloud Drive. Man lädt seine Fotos als Luftbild-Projekt oder terrestrischen Bildverband auf den Autodesk-Swerver, dort erfolgt die Berechnung des 3D-Modells bei aktueller Fortschrittsanzeige. Das fertige Modell lädt man im RCM-Format auf den eigenen PC und kann es mit dem ReCap-Editor bearbeiten. Der Editor hat eine erweiterte Funktionalität, die man von Meshmixer her kennt. Das Modell kann geprüft werden, Löcher sind zu schliessen und Schnitte können erstellt werden. Mit der Reduktionsfunktion wird die Anzahl der Dreiecke vermindert. Die Exportfunktion bietet Schnittstellen in anderen Formaten wie OBJ oder STL zu Fremdsystemen.
Mein erste Testprojekt hatte es in sich. Der Kopf des inzwischen abgebauten Lenindenkmals in Ost-Berlin befindet sich jetzt in der Zitadelle Spandau. Dort habe ich mit einer Action Cam mit 170 Grad Weitwinkel einen Bildverband angelegt. Fotografieren ist in der Zitadelle ohne Hilfsmittel, also kein Stativ, gestattet. Zur Vorbereitung für ReCap Photo wurde mit PTLens zunächst die Verzeichnungskorrektur durchgeführt. Jedes Einzelbild hatte noch einen Stereopartner, somit mussten 44 Bilder orientiert werden. Autodesk ReCap Photo hat das Problem gemeistert. Die Migration von 123D Catch wird dem Anwender keine Schwierigkeiten bereiten. Das photogrammetrische Verfahren bleibt vom Software-Upgrade unberührt. Lediglich das Lizenzmodell hat sich von der freien Lösung entfernt.
Den Weg zum Download von ReCap Photo finden Sie über den Blog: hier herunterladen.